NLP

NLP – Neurolinguistisches Programmieren

 

NLP erfreut sich in letzter Zeit immer größerer Beliebtheit und erwirbt einen stetig wachsenden Bekanntheitsgrad. Doch worum genau handelt es sich dabei eigentlich? Und wie läuft NLP in der Praxis ab? Über diese und weitere Fragen klärt der folgende Text auf.

Was ist NLP?

NLP ist die Abkürzung für: ,,Neurolinguistisches Programmieren“. Dies ist eine Methode, die die persönliche Weiterentwicklung sowie die Verbesserung der Kommunikation zum Ziel hat. Entwickelt wurde sie zu Beginn der 70er Jahre von John Grinder, Frank Pucelik und Richard Bandler an der University of California.

Bei NLP geht es im Kern darum, dass Anwender lernen, ihre Gedanken und Gefühle selbst zu steuern. Um dies zu erreichen, wird hierbei der Frage nachgegangen, von welchen Faktoren sowohl Gedanken als auch Emotionen ausgelöst, beziehungsweise geleitet werden.

Es war somit seit der Erfindung von NLP wichtig, herauszufinden, wie das menschliche Gehirn funktioniert, um überhaupt Veränderungen erreichen zu können.

Großen Wert wird bei der Methode auch auf Sprache und Kommunikation gelegt. Die Frage, inwiefern sich beide Bereiche auf das eigene Denken und Handeln auswirken, wird in den Vordergrund gestellt.

Zudem beruht eine der Grundaussagen von NLP darauf, dass alles, was ein Mensch kann, erlernbar ist. Dem sogenannten ,,Modellieren“ wird hier die größte Rolle zugeordnet. Kurzum geht es hierbei darum, Personen, die Erfolge anziehen, näher unter die Lupe zu nehmen, dadurch ihre Methoden kennen zu lernen und diese nachzuahmen.

NLP ist auf beinahe alle Lebens- und Problembereiche anwendbar.

Wie arbeitet NLP?

Die Methode arbeitet auf vielfältige Weisen und ist nicht auf einen speziellen Weg ausgerichtet. Vereinfacht gesagt ist jede Form und jede Umsetzung, die funktioniert, bereits NLP. Was wirkt und inwieweit ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Je nachdem, um welchen Lebensbereich es sich bei dem Anwender handelt, sind unterschiedliche Methoden zu bevorzugen.

Im Grunde geht es darum, alte Gewohnheiten, Gefühle und Denkweisen, die als nicht mehr nützlich oder gar schädlich gelten, durch positive Handlungen, Gefühle und Gedanken zu ersetzen. Alle Methoden, durch die das erreicht wird, zählen zu NLP.

Grundsätzlich wird aber oft mit Glaubenssätzen gearbeitet, worauf im nächsten Punkt näher eingegangen wird. Zudem legt NLP Wert darauf, dass diese vom Kopf ,,richtig“ aufgenommen werden können. So wurde herausgefunden, dass das Gehirn dazu am ehesten in der Lage ist, während es sich im Alpha- oder Theta-State befindet. Ansonsten ist das Einüben nahezu wirklungslos.

NLP in der Psychotherapie

Ursprünglich wurde die Methode erfunden, um sie in der Psychotherapie anwenden zu können. Heute haben sich die Bereiche, in denen NLP genutzt werden kann, aber extrem ausgeweitet. Für beinahe jeden Lebensbereich, jedes Problem und jeden Menschen bietet NLP Hilfe.

Wie bereits erwähnt, galt der ursprüngliche Sinn aber der Psychotherapie. Und so wenden auch heutzutage eine Menge Psychotherapeuten noch die neurolinguistische Psychotherapie an, meist als zusätzliche Ergänzung zu der eigentlichen Behandlung.

Je nach Problem des Patienten, lässt sich das NLP auch hier in verschiedene Bereiche unterteilen. Hierzu zählen zum Beispiel Depressionen, Burnout, Ängste und/oder ein sehr niedrig ausgeprägtes Selbstbewusstsein.
Da es bei NLP nicht ,,die eine“ Methode gibt, handeln Therapeuten unterschiedlich und setzen oft vielfältige Varianten ein. Nicht jeder Patient reagiert gleich und auch das Krankheitsbild ist ausschlaggebend.

Jedoch stehen gewisse Möglichkeiten zur Verfügung, die empfehlenswert sind, oft Wirkung zeigen und dementsprechend relativ häufig angewandt werden. Ein Beispiel dafür, anhand von zu geringem Selbstbewusstsein, wäre folgende Vorgehensweise:

– das Herausfinden der falschen/negativen Glaubenssätze:

Zu allererst soll der Patient seinen eigenen Gedanken auf die Schliche kommen, welche sich bewusst oder unbewusst in seinem Kopf festgesetzt haben. Das könnte unter anderem sein: ,,ich bin nur etwas wert, wenn ich Leistung erbringe“.

Diese Sätze hat die Person oft schon seit frühester Kindheit verinnerlicht und ist sich dessen meist nicht mehr bewusst. Nun gilt es, diese ans Licht zu bringen.

Jeder gefundene Glaubenssatz wird notiert.

Der Therapeut kann hier als Hilfe dienen, den falschen Glaubenssätzen auf die Schliche zu kommen. So versetzt er den Patienten zum Beispiel gedanklich zurück in seine Kindheit, hilft ihm, sich wieder hineinzufühlen und stellt ihm Fragen. Diese fallen, je nach aktuellen Problemen und Blockaden des Patienten unterschiedlich aus.

Zusätzlich zählt der Therapeut für ihn als Stütze, falls sich zu viele Kindheitserinnerungen aufdrängen.

– das Umändern der negativen- in positive Glaubenssätze/strong>

Hat der Patient die negativen Glaubenssätze enttarnt, gilt es nun, sie ins Gegenteil zu wandeln, beziehungsweise positiv umzuformulieren. Aus:,, ich bin nur etwas wert, wenn ich Leistung bringe“, könnte zum Beispiel folgender Satz werden:,,ich selbst bestimme meinen Wert. Er ist unabhängig von anderen Einflüssen“.

Der neue Glaubenssatz muss regelmäßig eingeübt werden, damit der alte durch ihn ersetzt werden kann. Es empfiehlt sich. dies täglich zu tun. Am Besten vor dem Einschlafen oder dem Aufstehen. Ungefähr 20-30x und das über 1 bis 2 Monate!

Je nachdem, um welchen Therapeuten es sich handelt, kann er dies während der gemeinsamen Sitzungen intensivieren, indem er den Patienten in eine Art Trance-Zustand versetzt oder mit Hilfe von Hypnose.

– das Erstellen einer Liste

Der Patient teilt ein Blatt in zwei Hälften. Auf der linken Seite notiert er alles, womit er an sich selbst oder in seinem Leben unzufrieden ist. Auf der rechten Seite darf alles eingetragen werden, womit er zufrieden ist. Es sollen jeweils kurze Sätze oder Stichworte sein.

Zusammen mit dem Therapeuten bewertet der Patient nun jeden einzelnen negativen Aspekt nach seiner Wichtigkeit, von 0 bis 10. Dabei gilt 0 als völlig nichtig.

Anhand dieser Bewertung bekommt der Patient nun einen Überblick über die Dringlichkeit. Gemeinsam mit dem Psychologen kann er sich nun Pläne machen, welchen Punkt er zuerst bearbeiten möchte, wie viel Zeit er sich dafür geben möchte, was genau sein Ziel ist und auf welche Weise er dieses erreichen möchte.

Die positiven Aspekte werden täglich Minuten angesehen und jeder einzelne davon für ca 2-3 Minuten visualisiert.

Visualisierung

Manchen Patienten fällt es schwer zu entscheiden, wer genau sie sein möchten. Der Therapeut kann bei der Suche eine Stütze sein.

Ziel ist es nun, dass der Patient ein Idealbild von sich entstehen lässt. Es soll den Menschen verkörpern, der er sich wünscht zu sein. Es ist wichtig, täglich in diese Vorstellung hineinzugehen und sich voll und ganz darauf einzulassen. Die neuen, positiven Glaubenssätze werden mit integriert. Das Gehirn kann zwischen Visualisierung und tatsächlichem Erleben nicht entscheiden. Es wird sich, sofern der Patient am Ball bleibt, nach und nach dem Idealbild anpassen!